World Usability Congress 2024: Usability trifft auf Accessibility
Wir berichten über die neuesten Insights zu Inklusion, Strategie & Leadership
Der World Usability Congress ist die führende Konferenz im Bereich UX-Strategie und UX-Management. Über 50 Sprecher:innen führender Unternehmen aus verschiedenen Branchen gingen auf aktuelle UX-Herausforderungen ein und arbeiteten in interdisziplinären Workshops gemeinsam mit den Teilnehmenden an Lösungen. Wir berichten von dem Event und teilen die Key Takeaways mit euch.
Fokus auf Usability – das war bereits der Titel unseres letzten Blogbeitrags, in dem wir über die UXCON und das Design Leaders Retreat berichtet haben. Fortsetzung findet der Themenfokus mit dem World Usability Congress, der vom 14. bis 17. Oktober in Graz stattfand.
Was ist der World Usability Congress?
Der World Usability Congress (WUC) ist die renommierteste Konferenz für UX-Strategie und UX-Management.
Die diesjährige Konferenz begann mit zwei Fokustagen, mit einem Zertifizierungskurs und Workshops zu den diesjährigen Schwerpunktthemen Enterprise UX und Künstlicher Intelligenz. Die Hauptkonferenz fand an den letzten beiden Tagen statt und umfasste die Themen Inklusion, Barrierefreiheit, Research, Leadership, UX-Strategie und Management.
In unterschiedlichen Formaten wie Talks, „Ask me anything“-Fragerunden, Masterclasses und Workshops teilten namhafte Mitarbeiter:innen renommierter Unternehmen wie SAP, Airbus, Disney, Google, Philips, Booking.com u. v. m. ihr Wissen und ihre Erfahrungen mit den Teilnehmer:innen. Die Pausen wurden fürs intensive Networking genutzt.
Abgerundet wurde die Konferenz durch ein ansprechendes Rahmenprogramm, zu dem beispielsweise ein Speaker-Dinner, eine Exkursion und ein Networking Dinner inkl. Ritterschlägen zu „UX-Knights“ gehörten.
Wie hängen Usability und Accessibility zusammen?
Usability bedeutet, dass Produkte und Services einfach, verständlich und effizient genutzt werden können. Accessibility sorgt dafür, dass alle Menschen – unabhängig von Einschränkungen oder Behinderungen – problemlos darauf zugreifen können.
Beide Aspekte sind eng miteinander verbunden: Ein barrierefreies Produkt ist oft gleich auch benutzerfreundlich. Ob es um Apps, Websites oder physische Geräte geht – in einer zunehmend digitalen Welt wird es immer wichtiger, dass Produkte und Services für alle zugänglich sind.
Usability und Accessibility verbessern das Nutzererlebnis für alle. Das macht sie zu unverzichtbaren Zukunftsthemen.
Das sind unsere Key Takeaways für euch:
Ethik vor dem bloßen Profit: Wie auch auf der UXCON 2024 wurde mehrfach an die Produktmanager:innen appelliert, bei der Gestaltung von Produkten oder Dienstleistungen nicht nur ökonomische, sondern auch ethische Aspekte miteinfließen zu lassen. Die Auswirkungen von Produkten oder Dienstleistungen auf die Gesellschaft können enorm sein – im Guten, wie auch im Schlechten.
Die Zielgruppe weiß am besten, was sie braucht: Produkte oder Dienstleistungen sind erst dann im Sinne der WCAG barrierefrei, wenn sie zusammen mit der Zielgruppe getestet wurden.
Learning by doing: Man soll sich nicht davor scheuen Fehler zu machen, sondern diese als Experimente sehen und daraus für die Zukunft lernen. Eine einfache Form eines Experiments ist zum Beispiel A/B-Testing mit GONEXT.
Am Anfang steht die Forschung: Will eine Organisation innovative Produkte schaffen und Kund:innen halten, so muss sie Forschung betreiben und die Bedürfnisse ihre Zielgruppe(n) wissen. UX-Methoden sind darauf spezialisiert, diese Bedürfnisse zu erheben.
Durch die strategische Zusammenarbeit mit Partnern wie FH Technikum Wien und Siteimprove, Eigeninitiativen wie dem Usability Testessen und GONEXT hat der ÖGB-Verlag in der Forschung und evidenzbasierten Produktentwicklung fußgefasst. Diese Position gilt es nun strategisch auszubauen.