Eye-Tracking im Einsatz: So wird der Besuch in der FAKTory noch angenehmer
Die FAKTory hat 2024 in Kooperation mit der Fachhochschule Technikum Wien eine spannende Usability-Studie umgesetzt. Mithilfe von Eye-Tracking wurde analysiert, wie Kund:innen den Verkaufsraum wahrnehmen – wo sie hinschauen, wo sie zögern und welche Elemente ihre Aufmerksamkeit fesseln.
In der ersten Testphase im Frühjahr stand die Frage im Mittelpunkt: Wie können Ablenkungen reduziert und Eyecatcher strategisch platziert werden, um die Orientierung zu verbessern?
Die gewonnenen Erkenntnisse führten zu gezielten Anpassungen:
- Die Bücher wurden nach Verkaufszahlen geordnet
- Pro Genre wurde nur eine Büchergruppe zusammengestellt
- Zusätzliche Schilder für Genres wurden installiert
- Die Decken-Spotlights wurden auf die oberen Bereiche der Wandregale ausgerichtet
- Zusätzliches Überkopfhinweisschild direkt beim „Durchgang“ wurde installiert
In einer weiteren Runde von November bis Dezember 2024 wurden die neuen Maßnahmen gemeinsam mit der Fachhochschule Technikum Wien getestet.
Die Ergebnisse fielen durchweg positiv aus: Alle Aufgaben konnten von den Testpersonen schnell und ohne Hindernisse bewältigt werden. Die Bücherinseln und Wandregale wurden wie gewünscht wahrgenommen, und die neu platzierte Beleuchtung lenkte gezielt die Aufmerksamkeit auf bestimmte Bereiche. Auch die verbesserten Beschriftungen erleichterten die Orientierung.
Eine besondere Herausforderung stellte jedoch weiterhin der sogenannte „Durchgang“ im Kassenbereich dar. Aufgrund der niedrigen Deckenhöhe wird dieser von Kund:innen als psychologische Barriere empfunden. Trotz verbesserter Beschriftung wurde die Fläche weiterhin als Ruhebereich oder privater Bereich interpretiert.
Die Zusammenarbeit mit der Fachhochschule Technikum Wien hat der FAKTory und dem ÖGB-Verlag wertvolle Erkenntnisse geliefert. Sie verdeutlichte, wie wichtig eine visuelle Gestaltung für das Kund:innenerlebnis ist. Die Mitarbeiter:innen der FAKTory sind motiviert, den Verkaufsraum kontinuierlich zu optimieren, um einen politischen Wohlfühlort für alle zu gestalten.
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